Ethnischer chinesischer Tanz und chinesischer Volkstanz
Die ethnischen chinesischen Tänze und die chinesischen Volkstänze werden durch eine riesige abwechslungsreiche Mischung von traditionellen Tanzstilen verkörpert. Unter ethnischem chinesischem Tanz versteht man im Allgemeinen Tanzformen, die von ethnischen Minderheiten innerhalb Chinas weitergereicht wurden. Volkstanz bezeichnet dagegen die populären Tanzstile, die in der mehrheitlichen Ethnizität der Han weitergereicht wurden, also zum Beispiel der Yang Ge, der Bändertanz und die Taschentuchtänze.
In China gibt es 55 offiziell anerkannte ethnische Minderheiten und ihre unterschiedlichen Lebensarten spiegeln die Verschiedenheiten der örtlichen Topographie, des Klimas und der religiösen Tradition wider. Es ist nicht überraschend, dass diese Faktoren auch tief im Tanzstil der jeweiligen Ethnizität eingebettet sind.
Die chinesischen Volkstänze haben alle ihren Ursprung in den lokalen Volkskulturen der Han, der größten ethnischen Gruppe. Und doch können diese Tänze aus den unterschiedlichen Regionen so unterschiedlich sein wie die Tänze unterschiedlicher ethnischer Gruppen.
Im Verlauf der langen Geschichte Chinas durchlebten die Bewegungen und Stile aller traditioneller ethnischer Tänze und Volkstänze einer jeden Region allmählich eine Kodifizierung bis zu dem Punkt, dass sie heutzutage in der Tanzwelt weitgehend erkannt werden können. Ethnischer Tanz und Volkstanz sind sich darin ähnlich, dass sie beide keine systematischen Tanzstile sind und in der örtlichen Volkstradition wurzeln. Daher werden sie oft zusammen eingestuft, um vom klassischen chinesischen Tanz unterschieden zu werden, der alle regionalen Unterschiede überwindet und als Basis ein systematisches Training und technische Fertigkeiten erfordert.