Shen Yun debütiert in Mexiko
Da die Nachfrage nach Aufführungen von Shen Yun weltweit wächst, werden jedes Jahr neue Theater und Städte in einen bereits engen Tourneeplan aufgenommen. In dieser Spielzeit wird Shen Yun zum ersten Mal in der weltweit größten Metropole auftreten: Mexiko City.
Mexico City scheint auf den ersten Blick nicht gerade eine Bastion der chinesischen Kultur zu sein, aber es ist in der Tat nicht die erste Verbindung von Shen Yun mit Hispanoamerika. Das Ensemble trat vorher schon in Argentinien und Chile auf; unter seinen Mitgliedern sind auch Musiker aus Spanien wie Javier Alcaraz León, der vor kurzem in der lateinamerikanischen Publikation Impacto News vorgestellt wurde.
Dem vielfältigen Tourneeplan ähnlich, kommen auch die Shen Yun-Künstler aus verschiedenen Ländern der ganzen Welt. Sie sind fasziniert von der Kultur und der Mission des alten China und bringen jetzt ihre Talente mit ein.
Wir sprachen mit zwei nicht-chinesischen Mitgliedern von Shen Yun Performing Arts, die sich für ihre Shows in Mexiko (6. – 8. Mai) vorbereiten - Trompeter Eric Robins und Toningenieur Jacob Wallenberg.
Eric Robins: „Ich genieße es mehr und mehr“
Robins, der sich dem Ensemble erst zwei Monate vor Beginn der Tournee dieser Spielzeit anschloss, hat eine einzigartige Vorgeschichte: Er erhielt seinen Master-Abschluss am New England Conservatory of Music, verbrachte zwei Jahre als Solo-Trompeter beim südkoreanischen Daegu City Symphony Orchestra und wird jetzt in einer Show mit traditioneller chinesischer Kultur in Mexiko auftreten.
Frage: Eric, wie fühlen Sie sich in einer Umgebung mit so unterschiedlicher Sprache und Kultur?
Eric Robins: Nun, da ich viele Jahre lang in einer Musikschule mit Freunden aus der ganzen Welt herumhing, bin ich es gewohnt nur „mit dem Strom“ zu schwimmen, ohne zu verstehen, worum es überhaupt geht. In dieser Hinsicht ist es bei Shen Yun besonders angenehm, weil die Gruppe immer das Wohlergehen ihrer Künstler im Auge hat.
F: Finden Sie es aufregend nach Mexiko zu fahren?
ER: Absolut! Ich war noch nie dort und finde es ziemlich aufregend. Ich habe immer gerne neue Kulturen erlebt und der kulturelle Austausch über das Medium der darstellenden Künste ist besonders lohnenswert.
F: Welchen Eindruck haben Sie bis jetzt vom Leben auf der Tournee mit Shen Yun?
ER: Nun, oberflächlich gesehen, gefällt mir das Essen! Wir haben immer erstaunlich gut und reichlich gegessen. Aber im wesentlichen ist es eine Gesellschaft von Menschen, die wirklich mit ganzem Herzen bei der Sache ist.
F: Wie gefällt es Ihnen die Musik von Shen Yun zu spielen?
ER: Es ist großartig. Ich bin eigentlich ziemlich überrascht, dass ich sie nach fünf Monaten nicht nur genieße, sondern mich auch von mehreren Standpunkten aus immer mehr in sie hineinversetze. Es ist der Aspekt der Trompetentechnik und auch der Versuch, immer weiter in die chinesische Gefühls- und Erlebniswelt einzudringen. Es ist ein sich entwickelndes künstlerisches Streben, das wirklich erfüllend wirkt.
Jacob Wallenberg: "Ein Tor"
Wallenberg, der als Shen Yun-Tontechniker auf seiner fünften Tournee ist, stammt aus Schweden. Er verbrachte seine Jugend in England, Schweden und den Vereinigten Staaten. Nach seinem Abschluss in Ostasienwissenschaften an der Brown University besuchte er das Berklee College of Music in Boston. Er ist auch Linguist, spricht fließend Englisch, Chinesisch sowie Schwedisch und beherrscht noch mehrere andere europäische Sprachen in der Umgangsform, darunter Spanisch.
F: Jacob, wie würden Sie Ihre Rolle als Toningenieur beschreiben?
JW: Meine Aufgabe ist es sicherzustellen, dass das Publikum voll und ganz die Musik genießen kann, ohne dass der authentische Klang der Instrumente verändert wird. Moderne Toningenieure fügen oft noch einige Effekte hinzu und werden tatsächlich selbst zu einem Teil des Klangs. Ich versuche, das Gegenteil zu tun, halte mich ganz raus und überlasse es dem Komponisten seine Vorstellung vom Orchester in seiner reinsten Form umzusetzen. Das passt wirklich sehr gut zur Mission von Shen Yun die traditionelle Kultur wiederzubeleben. Wir arbeiten mit modernen Mitteln, um sie dem Publikum nahe zu bringen, erhalten aber die Essenz der Kultur so rein wie möglich.
F: Finden Sie es aufregend, in Mexiko aufzutreten?
JW: Unglaublich aufregend. Ich habe die ganze Welt bereist, war aber noch nie in Mexiko; deshalb stand es schon lange auf meiner Liste.
F: In den vergangenen Jahren halfen Sie mit Ihrer Fähigkeit, so viele Sprachen zu sprechen dem Ensemble dabei, sagen wir, in Stockholm vom Englischen ins Schwedische oder in Buenos Aires vom Chinesischen ins Spanische zu übersetzen. Warum studieren Sie so gerne Sprachen?
JW: Sprachen sind das Tor zur Interaktion mit einem anderen Teil der Menschheit und der Schlüssel, um andere Kulturen kennen zu lernen. Dies ist für mich eines der lohnendsten Dinge, die man tun kann.
F: Als Sie früher mit Shen Yun nach Lateinamerika reisten, was faszinierte Sie da an der Kultur?
JW: Nun, die Offenheit und Gastfreundschaft der Lateinamerikaner ist bekannt. Aber eigentlich habe ich subtile Unterschiede zwischen Chile und Argentinien festgestellt. Die Chilenen sind etwas zurückhaltender, vielleicht aufgrund des kälteren Klimas und weil Chile weiter entfernt liegt. Also, ich bin gespannt, wie sich das mexikanische Publikum in dieser Hinsicht verhält.
F: Was erwarten Sie, wie die Show in Mexiko aufgenommen wird?
JW: Mexiko hat eine so reiche Kultur von Musik und Tanz und es hat auch eine alte Geschichte, auf der seine moderne Zivilisation aufgebaut ist. Ich glaube, das stellt für die Mexikaner eine starke Basis dar für die Wertschätzung der Tiefe, Farbintensität und langen Geschichte des klassischen chinesischen Tanzes sowie der schön komponierten Musik, die klassische westliche und chinesische Melodien verbindet. Ich bin sicher, sie werden es lieben!
Haben Sie Freunde oder Familie in Mexiko? Teilen Sie diesen Link oben oder senden Sie ihnen Informationen über Shen Yun-Shows in Mexiko auf Spanisch.
29. April 2013