PENNLIVE.COM: Chinesische Kultur auf der Bühne des Merriam Theaters
Ohne Frage ist die farbenprächtigste und lebhafteste multimediale Bühnenpräsentation, die Philadelphia regelmäßig besucht, die jährliche Tourneeproduktion von Shen Yun Performing Arts. Heute Abend bis zum 8. Februar wird die neueste Ausgabe der kulturellen und Unterhaltungsaufführung im Merriam Theater in Philadelphia präsentiert.
„Dieses Programm ist vollkommen neu“, sagte Leeshai Lemish, der Moderator der Aufführung, kürzlich in einem Telefon-Interview. „In dieser Aufführung werden einige ethnische Gruppen vertreten sein, die wir bislang noch nicht gezeigt haben.“
„Die Ersten Tänzer haben die Ensembles gewechselt, also gibt es eine Menge unterschiedlicher Dynamik. Einige Szenen, die die Entwicklung der chinesischen Kultur darstellen, sind neu. Zuschauer geben verschiedene Antworten, wenn sie gefragt werden, was für sie die Höhepunkte waren. Die Geschichten sind einige der Höhepunkte – und der Humor.“
Die Produktion mit einem atemberaubenden spektakulären Programm, das das Publikum überall erfreut, zeigt farbenprächtige Kostüme, anmutige Tänze und lebendige Trommeln. Sie ist eine Präsentation für traditionelle chinesische Kultur mit originalen Liedern und originalen Tänzen – viele von ihnen basieren auf traditionellen Stücken.
Die Tourneebesetzung ist gespickt mit ausgezeichneten Sängern und elegantem chinesischem Tanz, sowie einer Vielfalt traditioneller Musik, zusammen mit einer beeindruckenden Bühnengestaltung, wunderschönen Landschaften und aufwendigen Kostümen. Es ist eine große multimediale Aufführung mit einfallsreichen Animationen.
Und das Shen Yun-Orchester erfüllt die schwierige Aufgabe, östliche und westliche Instrumente durch originale Partituren miteinander zu verbinden.
„Unser neuer Dirigent Wen Wen Chou ist wirklich gut“, sagte Lemish, ein in Ohio geborener, in Israel aufgewachsener, chinesisch gebildeter Bürger der Welt. „Wir haben chinesische Instrumente, wie die Pipa, die Bambusflöte, die Erhu und die Suona."
„Die Kompositionen werden genauso gespielt, wie bei allen Orchestern mit einem festen Fundament. Aber bei dieser Aufführung werden die Melodien von einem vollen westlichen Orchester gespielt, angeführt von chinesischen Instrumenten.“
Lemish, der mit Shen Yun Performing Arts seit einigen Jahren auf Tournee geht, hat einen interessanten Lebenslauf. Er und seine Eltern (eine israelische Mutter und ein amerikanischer Vater) zogen nach Israel als er fünf war. Später kehrte er nach Amerika zurück, als seine Mutter eine Sabbatjahr nahm, um an der Universität von Pennsylvania zu unterrichten. Nach seinem Abschluss an der Merion High School, studierte Lemish chinesische Kultur und Sprache am Pomona College in Kalifornien.
Er kehrte nach Israel zurück, wo er Werfer in der israelischen Baseball-Nationalmannschaft war und er diente auch in der israelischen Armee. Gerade mal vor 10 Jahren war Lemish über Nacht in China inhaftiert worden, weil er an einem internationalen Protest auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking teilnahm und anschließend wurde er ermahnt nicht wieder nach China zurückzukehren.
„Es gibt Stücke in der Shen Yun Performing Arts Aufführung über die Verfolgung von Falun Gong (einer spirituellen Disziplin, die ähnlich ist wie Buddhismus)“, sagte Lemish. „Menschen denken, dass solche Dinge der Vergangenheit in China angehören, aber sie sind es nicht.“
„Unsere Aufführung lässt die Menschen erkennen, was dort immer noch geschieht. Eine Menge chinesische Kultur wurde bereits durch das Regime zerstört. So wie in den vergangenen Aufführungen, ist ihr Thema 5000 Jahre chinesischer Kultur wieder aufleben zu lassen.“
13. Januar 2012