Ein verschneiter Hügel, ein stecken gebliebener Bus
Vor dem Fenster,
Schneeflocken treiben.
Wir haben ein Problem.
Ein komisches Gefühl überkam mich. Als ich von der vierstündigen Busfahrt aufwachte, wurde mir klar, dass wir einen Hügel hinunterrutschten. Nur … dass wir rückwärts rutschten. Ich schaute aus dem Fenster und sah eine dünne Eis- und Schneeschicht, die die Straße bedeckte.
Der Busfahrer versuchte noch ein paar Mal, den Hügel hinaufzukommen, aber jedes Mal rutschten wir einfach langsam wieder hinunter. Dann wies unser Orchestermanager alle an, sich hinten im Bus zu postieren und es den Fahrer noch einmal versuchen zu lassen. Aber nach zwei weiteren Versuchen waren wir immer noch an der gleichen Stelle - am Fuße des Hügels.
Nach Rücksprache mit dem Busfahrer geschah das Unvermeidliche. „Okay, wir steigen jetzt alle aus dem Bus“, verkündete unser Orchestermanager und fügte hinzu: „Vorsicht auf der glatten Straße!“
Und so verließen wir den warmen und gemütlichen Bus und begaben uns in den kalten Winter. Auf der linken Seite der Straße befand sich ein Hügel. Und auf dem Hügel stand ein Haus.
Wir watschelten vorsichtig über die Straße und stellten uns neben das Haus. Nachdem der Bus leer war, hofften wir, dass das Problem diesmal gelöst werden würde. Aber der Hang und das Eis waren noch immer unüberwindbar für den Bus.
Während wir warteten, fuhren Autos auf der anderen Straßenseite vorbei. Als sie unsere missliche Lage sahen, wünschten uns einige viel Glück, andere waren besorgt, andere fluchten. Aber wir behielten unsere friedliche Haltung bei und beteten, dass unser Bus dieses Hindernis überwinden möge.
Dann lud uns eine Frau, die in dem Haus neben der Straße wohnte, ein, näher zu ihrem Haus zu gehen, damit wir nicht direkt auf der Straße standen. Wir bedankten uns bei ihr und gingen in ihre Einfahrt.
Als wir sahen, wie der Bus mit dem Hügel kämpfte, wurde bald entschieden, dass die Jungs den Bus schieben sollten. Und so gingen sie. Wir konnten sehen, dass sie sich sehr bemühten, aber … es funktionierte nicht.
Währenddessen standen wir auf dem Hügel, Haare und Kleidung von einer dünnen Schneeschicht bedeckt.
Als sie sah, dass wir schon eine Weile in der Kälte standen, bot uns die Dame freundlicherweise an, in ihrem Haus zu warten. Da wir ihr nicht zu viel Mühe machen wollten, dankten wir ihr und lehnten höflich ab. Dann gaben wir ihr eine kleine Shen-Yun-Kalenderkarte, erzählten ihr von Shen Yun und dass wir Mitglieder des Orchesters seien. Sie beglückwünschte uns zu der Schönheit der Karte und dankte uns.
Schließlich wurde beschlossen, dass der Bus eine andere Route nehmen sollte, und wir wurden zurück in den Bus gerufen. Wir verabschiedeten uns von ihr und dankten ihr für ihre freundlichen Angebote. Sie sagte herzlich zu uns: „Gott segne euch“ und wünschte uns viel Glück auf unseren Reisen. Aus dem Bus winkten wir der guten Frau ein letztes Mal zum Abschied.
Wir fuhren auf eine andere Route und setzten unsere Reise fort. Nun, da ich größtenteils nass vom Schnee war, dachte ich über das nach, was gerade geschehen war, und stellte fest, dass die angenehme Begegnung mit dieser Dame wie ein warmer Sonnenstrahl war, der die Winterkälte durchdrang.
Wanrong Qiu
Fagottistin