Aloha! Shen Yun bereitet sich auf die Hawaii-Shows vor
Als unsere Tour 2012 zu Ende ging, dachte ich darüber nach, welcher Veranstaltungsort in Nordamerika mir am meisten gefiel. Zunächst konnte ich keinen nennen. Aber als der letzte Auftritt unseres Schwesterensembles New York Company in Honolulu näherrückte, erinnerte ich mich wieder an meine früheren Besuche auf Hawaii.
Ich hatte das Glück, an diesem paradiesischen Ort zweimal aufzutreten. Das erste Mal war im Jahr 2008. Nach unserer Ankunft wurden wir sofort freundlich und mit Lei-Schmuck auf unserer Willkommensparty begrüßt. Wir übernachteten in den Grand Waikikian Suites des Hilton, die idealen Komfort und Entspannungsmöglichkeiten bieten. Direkt am Strand mit herrlicher Aussicht hatten wir die Möglichkeit, auf den Wellen, im Pool oder in der hoteleigenen künstlichen Lagune zu schwimmen. Das Hotel hatte auch seine eigene kleine Einkaufsstadt voller Souvenirs für uns Shopaholics.
Einkaufen in den Tropen
Im Jahr 2010 wohnten wir mehr in der Nähe der Geschäftswelt von Waikiki. Mit dem internationalen Markt und der Kalakaua Avenue vor der Haustür des Miramar Hotels waren wir Mädchen im Einkaufsparadies.
Ich erinnere mich, wie wir auf der Insel Oahu zuerst ein Barbecue am Fort DeRussy Beach Park in der Nähe unseres Hilton Hotels besuchten. Unser Busfahrer im ersten Jahr war ein Polynesier mit viel Sinn für Humor. Er stellte uns die Geschäfte auf der Kalakaua Avenue als „Oh my gosh shops“ vor, denn beim Anblick der Preise sagt man sich „Oh my gosh“ (Oh meine Güte).
Die Hauptverkehrsader von Waikiki, die Kalakaua Avenue, bietet viele Luxushotels und Markengeschäfte. Nachdem ich schon überall in Amerika eingekauft hatte, wurde Hawaii zu meinem Lieblingseinkaufsort. Man kann sich über die niedrigeren Steuersätze und den hervorragenden Kundenservice nur freuen. Obwohl wir T-Shirts, Shorts und Flip-Flops trugen und eine ganze Menge Sand in den Haaren hatten, wurden wir bei Prada, Tiffany´s und Gucci freundlich begrüßt. Die Verkäufer beantworteten alle unsere Fragen und gaben uns wertvolle Ratschläge.
Ein weiterer Shopping-Vorteil besteht darin, dass viele Läden (von LeSportsac bis zu Chanel!) „Hawaiian Limited Edition“-Produkte verkaufen. Man bekommt also nur in diesen namhaften Geschäften solche einzigartigen Souvenirs.
Hawaiianische Rituale
Auf unserer Bustour fuhren wir an Diamond Head vorbei und sahen ganz am westlichen Ende, wie riesige Wellen gegen die Klippen krachten. Dann hielten wir in der Hanauma Bay an, die für die Bewahrung ihrer Natur berühmt ist. Touristen strömen dorthin, um Auge in Auge mit bunten Meeresbewohnern zu schnorcheln. Um es zu erhalten, sind nur Gruppen von 10 Personen oder weniger erlaubt, auch Busgruppen sind verboten. Aber bei unserem zweiten Besuch machten wir einen Schnorchelausflug mit dem Waikiki Marine Life Conservation District und konnten in den seichten Gewässern kleine Fische und Seepferdchen entecken.
Wir fuhren auch zweimal zum Nu'uanu Pali. Beim ersten Mal hatten die meisten von uns Jetlag und schliefen wie tot im Bus. Nur wenige stiegen aus, um das Tal von der windseitigen Klippe aus zu sehen und spürten die extrem starken Passatwinde. Erst bei meinem zweiten Besuch erfuhr ich etwas über die Schlacht von Nu'uanu und genoss den Panoramablick auf den geschwungenen grünen Berghang.
Eines meiner hawaiianischen Rituale besteht darin, nachts zu schwimmen. Da gebräunte chinesische Tänzer auf der Bühne nicht so gut aussehen, schwimme ich bei Mondlicht. Das Wasser saugt die ganzen Sonnenstrahlen während des Tages auf, so dass es nachts schön warm ist. Die beste Stelle, so fand ich, lag ein bisschen abseits der Hauptstraße. Ich liebe einfach den weichen, weißen Sand und die spielerischen Wellen.
Eine weitere unserer Hawaii-Traditionen besteht darin, an unserem Abreisetag den Sonnenaufgang am Strand zu beobachten. Im ersten Jahr standen wir auf, als es immer noch stockdunkel war, liefen zur Küste und warteten. Der Himmel begann zu leuchten und schönes rosa- und orangefarbenes Licht drang durch die Dunkelheit. Als der Himmel blau wurde, wussten wir, dass etwas nicht stimmte. Wir drehten uns um und erkannten, dass wir auf der falschen Seite der Insel waren! Nachdem wir laut darüber lachen mussten, warf ich meine Lei ins Meer, um Abschied von dem tropischen Paradies zu nehmen.
Zwei Jahre später gingen wir wieder dorthin, um trotz der kühlen Winde den Sonnenaufgang zu sehen und liefen sogar in das kalte Wasser hinein.
Obwohl ich in diesem Jahr in Honolulu nicht dabei bin, bin ich sicher, dass unsere New YorkCompany den größten Spaß in Hawaii haben wird!
Brazeline Chau
Tänzerin
1. Mai 2012