Koreanische Gastfreundschaft
Wenn jemand in der Welt weiß, wie man Gäste empfängt und bewirtet, dann würde ich sagen, es sind die Koreaner.
Von dem Moment an, als wir aus dem Flugzeug ausstiegen bis zu dem Moment unserer Abreise, wurden wir wirklich wie Ehrengäste behandelt. Spruchbänder, Fahnen, traditionelle Kleidung und strahlendes Lächeln begrüßten uns am Flughafen und als wir im Hotel ankamen, war dort noch eine weitere Begrüßungsmannschaft. Dies geschah in jeder Stadt, in der wir spielten.
Es war ein Verströmen von Herzlichkeit und dies ist nicht nur ein Spiegelbild ihrer Kultur, sondern auch die herzliche Aufrichtigkeit der lokalen Organisatoren, die uns in ihre Stadt einluden.
Shen Yun führt dort auf, wohin man eingeladen wird. Wir werden von lokalen Sponsororganisationen aufgenommen, die unsere Aufführung nicht als eine wirtschaftliche Investition betrachten (der ganze Betrieb ist gemeinnützig), sondern weil sie für ihre Gemeinden etwas Positives tun wollen.
Wer Shen Yun noch nicht gesehen hat, weiß vielleicht nicht, dass Shen Yun nicht nur wunderschön anzusehen, sondern auch voll von soliden traditionellen Werten ist, sowie erbaulichen doch lebendigen moralischen Geschichten, die das Beste der Menschheit durch das Medium des klassischen chinesischen Tanzes hervorbringen. (Puh, das war etwas hochtrabend, aber ich glaube, das sagt eigentlich alles.)
Und die Wertschätzung für das, was Shen Yun den Gemeinden bringt, spiegelt sich in der Betreuung durch unsere Gastgeber wieder.
In Korea bedeutete dies auch eine Menge köstlicher und lustiger Speisen. Sie grillen viel auf dem Tisch – du hast deinen eigenen kleinen Grill und brätst zusammen mit deinen Freunden dein eigenes Fleisch. Auch hast du eine Menge interessanter Beilagen, die man dazu isst, die bekannteste ist natürlich Kimchi.
In der Regel wickelst du jedes kleine Stück Fleisch in ein Salatblatt, gibst etwas Soße dazu und voilà, eine leckere, gesunde (und super kohlenhydratarme) Mahlzeit. Sagen wir einfach wir bekamen unseren Teil an Fleisch in den vergangenen paar Wochen aber unsere Tänzer brauchen das, da sie Superathleten sind (für die Saltos, die sie machen, brauchen sie eine Menge guter Ernährung, um dies schaffen zu können, würde ich sagen).
Ich muss zugeben, dass manchmal wenn wir so gut behandelt werden, es sich anfühlt als ob es etwas mehr war, als wir verdienten. Aber sie sagten, es sei einfach ihre Art. Jetzt wo wir mit unserer Aufführung in ihrem Land fertig und auf dem Weg nach Taiwan sind, hoffen wir, dass wir den koreanischen Menschen etwas hinterlassen haben, das sie immer in ihren Herzen behalten werden – oder wenigstens bis wir uns im nächsten Jahr wieder an Grilltischen und in Theatern treffen.
Emily Myers
Ehemalige Oboistin
7. März 2012