Im Sommer Wintermelonen-Tee trinken
Wasser wird als das natürlichste Getränk gepriesen, aber ich betrachte Wintermelonen-Tee gerne als eine süße Alternative.
Lass dich nicht vom Namen täuschen. Die Wintermelone wächst im Sommer, wird im Herbst geerntet, kommt in die Vorratskammer und wird im Winter gegessen, daher auch ihr Name. Aber an Wintermelonen-Tee hat man das ganze Jahr über seine Freude.
Der Sommer ist die Zeit, in der wir voll in das Tanz-Training eintauchen, in den Unterricht und in die Tanzproben. Das war ganz besonders in diesem Jahr so, da unsere Choreographen direkt nach unserer Rückkehr aus den Ferien mit der Schöpfung neuer Tänze für die kommende Tour begannen. Inmitten der unzähligen Tanz-Stunden in der gnadenlosen Hitze eines Tanz-Studios (obwohl es in Sydney viel heißer wird), fand ich Trost in einem schönen, kalten Glas Wintermelonen-Tee (冬瓜茶dōngguāchá).
Die Wintermelone wird auch Fuzzy-Melone genannt, Winterkürbis, weißer Kürbis oder Wachskürbis. Er ist eine beliebte Zutat in Suppen, Süßigkeiten, „Frauen-Kuchen“ (lǎopóbing) und sogar in Mondkuchen.
Aber Wintermelonen-Tee ist eigentlich gar kein Tee – er wird nur so vermarktet. Es ist eher ein leicht süßes, augenblicklich erfrischendes Getränk aus kleinen Würfeln, die aus Melonensaft und Zucker bestehen. Meiner Meinung nach ist es, verglichen mit Limonade, ein besseres Getränk – es ist gesünder, schmeckt natürlicher und kann kalt oder warm serviert werden.
Unser Programm für das kommende Jahr ist jetzt vollkommen fertig, wir laufen uns schon warm für die Saison 2014, und der Winter schleicht sich hier und da langsam ein. Es ist die perfekte Zeit, um mit einer Tasse warmem Wintermelonen-Tee zu entspannen.
Als einer, der die meiste Zeit des Tages schwitzt, habe ich es immer noch gerne kühl. Aber ironischerweise gibt es unterwegs kaum frischen Wintermelonen-Tee. Daher habe ich keine andere Wahl, als Zuflucht zu seinen Geschwistern in der Dose zu nehmen.
Gary Liu
Tänzer
15. August 2013