Israelischer Charme
Mit der steigenden Popularität von Shen Yun erleben jedes Jahr viele neue Zuschauer unsere Vorstellung zum ersten Mal. Und mit unserer immer weit reichenden Tournee können unsere erfahrenen Künstler, die über mehrere Spielzeiten hinweg die Welt bereist haben, immer noch an neue Orte reisen und dort auftreten.
In diesem Jahr hat die Shen Yun New York Company unserer Reiseroute viele neue Stationen hinzugefügt, darunter auch Rom. Darüber hinaus kehrten wir stärker als je zuvor nach Berlin und London zurück – wir spielten in der renommierten Deutschen Oper Berlin und im Dominion Theatre. Im Dominion stellten wir einen Shen Yun-Rekord auf, indem wir 14 Vorstellungen an 10 aufeinander folgenden Tagen absolvierten, alle vor vollem Haus. Das Besondere an der Spielzeit 2018 war die Ankunft von Shen Yun im nahöstlichen Land … Trommelwirbel bitte … Israel!
Im März dieses Jahres debütierte Shen Yun in Tel Aviv. Schon vor der Reise waren alle sehr aufgeregt. Abgesehen von der offensichtlichen Tatsache, dass wir Glück hatten, dieses besondere Land besuchen zu dürfen, hörten wir auch, dass unsere israelischen Zuschauer jahrelang darauf gewartet haben, dass Shen Yun seinen Weg hierher findet. Anscheinend waren die Tickets schon Wochen vor den Vorstellungen ausverkauft; eine zusätzliche Aufführung wurde in letzter Minute hinzugefügt, um den Wünschen des Publikums gerecht zu werden, und auch diese Tickets waren innerhalb weniger Tage ausverkauft.
An unserem ersten Abend in Tel Aviv haben unsere dortigen Gastgeber uns mit einem üppigen Abendessen verwöhnt und vielen von uns einen ersten Vorgeschmack auf die israelische Küche gegeben. Sie klärten freundlich einige unserer Darsteller, die den köstlichen Hummus auf Pita-Brot schmierten, auf: „Das ist eigentlich nicht die richtige Art, es zu essen. Reiß ein Stück Pita ab und schieb damit einen ordentlichen Happen Hummus zusammen.“ In dieser Nacht stopften wir uns voll mit Falafeln, Dolma, Lamm, gewürztem Reis und vielen anderen köstlichen Speisen und rundeten es mit einer starken Tasse Pfefferminztee oder Kaffee ab.
Am nächsten Tag ging es zu einer Besichtigung der heiligen Stadt Jerusalem. Wir begannen mit der Halle, in der das letzte Abendmahl stattfand, wanderten dann durch die kurvenreichen Straßen, besuchten die Kirche des Heiligen Grabes und besuchten zuletzt noch die westliche (Klage-) mauer.
Ich war schon von der Geschichte der Orte fasziniert und empfand einen ziemlichen Respekt vor der Verehrung des Göttlichen und der Spiritualität, die die Menschen zeigten. Nach dem Besuch dieser religiösen Stätten schnappte ich mir ein paar Freunde und wir verbrachten unsere restliche Zeit damit, durch alte Gassen zu laufen, Kaschmir- und Seidenschals anzuschauen und frischen Granatapfelsaft zu trinken.
Wir absolvierten vier erfolgreiche Auftritte im Opernhaus von Tel Aviv. Hier ist mir an unserem zweiten Tag etwas Interessantes passiert: Während ich vor der Vorstellung übte, hörte ich immer wieder den Klang einer anderen Pauke, die wie ein Echo zu hören war. Neugierig beschloss ich diesen mysteriösen anderen Musiker ausfindig zu machen und stolperte über den Pauker des israelischen Opernorchesters. (Es stellte sich heraus, dass er die selben Orchesterauszüge wie ich übte.) Als Musiker ist es immer spannend, andere Musiker zu treffen, die das gleiche Instrument spielen. Nach einem kurzen Gespräch und Erfahrungsaustausch war mein neuer Freund und Schlaginstrument-Musiker sehr gespannt auf unseren Auftritt. Zum Glück konnte er irgendwie ein Ticket auftreiben. Als ich ihn nach der Aufführung wieder sah, gratulierte er uns. Er war beeindruckt von dem, was er gesehen hatte, und sagte, er sei besonders fasziniert von der zweisaitigen Erhu.
Nach Abschluss der Auftritte genossen wir einen weiteren freien Tag in Israel, bevor wir zurückflogen, um unsere Europatournee fortzusetzen. An diesem letzten Tag wurden wir zu einem Ausflug zum tiefsten Punkt der Erde, dem Toten Meer, eingeladen. Meine Freunde und ich schwebten eine gute Stunde lang im Salzwasser und schmierten nährstoffreichen Schlamm auf unsere Haut, was uns ein echtes „bodenständiges“ Spa-Erlebnis bescherte. Ein Wort der Warnung: Bekommen Sie kein Wasser aus dem Toten Meer in die Augen. Es verursacht ein unvergleichliches Stechen! Danach tankten wir in den Straßen von Jaffa mit viel gutem Essen weiter auf und tauchten in die wunderschöne Landschaft Israels ein. Als es endlich Zeit war zu gehen, waren viele von uns traurig, sich von unseren wunderbaren Gastgebern zu verabschieden, die sich immer darum bemühten, dass wir uns wohl und sicher fühlten.
Es war eine besondere Erfahrung, Teil der Shen Yun-Gruppe zu sein, die in Israel debütierte. Und zu wissen, dass unsere Aufführung so viele verschiedene Zuschauer auf der ganzen Welt inspiriert und erfreut, motiviert mich, immer mein Bestes zu geben und jeden Auftritt, den wir haben, zu schätzen.
Wir hoffen, Sie in einer unserer verbleibenden Vorstellungen in Europa zu sehen!
Tiffany Yu
Schlagwerkerin
16. Mai 2018