Es ist die Zeit, um Danke zu sagen
Die meisten Blätter sind bereits gefallen, die Herbstluft weicht nur widerwillig der Winterkälte. Die Jack O’Lanterns haben ausgedient und aus Kürbissen wurden Kuchen gebacken, die zu Truthahn mit Füllung und Kartoffelpüree passen. Die Rufe von „Süßes oder Saures“ sind Geschichten gewichen, die von widerstandsfähigen Kolonisten und gutherzigen amerikanischen Ureinwohnern handeln, während Freunde und Familien zusammenkommen, um zu feiern und zu danken.
Die letzten Jahre haben für viele von uns Schmerz und Leid gebracht. Doch inmitten all dieses Chaos ist es an der Zeit, einen Schritt zurückzutreten und nicht über das nachzudenken, was wir verloren haben, sondern über das, was wir haben. Es ist an der Zeit, uns zu fragen: „Wofür bin ich dankbar?“
Dankbarkeit in unserem täglichen Leben kann unsere Perspektive verändern. Es heißt zum Beispiel, dass man nicht gleichzeitig wütend und dankbar sein kann. Wenn wir uns auf das konzentrieren, was uns fehlt, anstatt auf das, was wir haben, sinkt unsere Laune. Wenn die Wünsche der Menschen ihre Bedürfnisse verdrängen, werden sie zu Menschen, die sich über ihre Existenz beklagen, die über ihren Reichtum stöhnen und über ihre Arbeit jammern. Kurz gesagt, sie werden ihr eigener schlimmster Feind, blind für die Tatsache, dass sie … am Leben sind! Und im Kreislauf des Lebens atmen. Das allein ist schon Grund genug, dankbar zu sein.
Doch manchmal scheint das, was wir verlieren, das zu überschatten, was wir haben. Vielleicht ist es ein geliebter Mensch. Vielleicht ist es eine finanzielle Krise. Oder Plackerei, Krankheit, Einsamkeit oder Langeweile. In solchen Zeiten müssen wir uns daran erinnern, dass das, was wir besitzen, wirklich wertvoll ist.
Wie viele Menschen haben vergessen, dass wir in einem Land leben, das das Recht auf freie Meinungsäußerung, Glaubensfreiheit und politische Wahlfreiheit gewährt? Wie viele Menschen schauen auf ihre Freunde und Familie und schätzen sie wirklich? Wie viele Menschen schauen auf ihre Eltern und denken über den mühsamen Prozess der Kindererziehung nach? Es ist zu einfach, die Segnungen in unserem Leben als selbstverständlich anzusehen und die harte Arbeit zu vergessen, die andere für uns geleistet haben.
Aber wenn wir einen Schritt zurücktreten und erkennen, was uns gegeben wurde, wird sich unsere Einstellung zum Leben selbst ändern.
Als ein Tänzer von Shen Yun und Praktizierender von Falun Dafa glaube ich an die Existenz des Göttlichen, und dass die traditionelle chinesische Kultur, die Shen Yun auf der Bühne darstellt, einen göttlichen Ursprung hat. Meinem Glauben folgend versuche ich, mich an die Prinzipien der Wahrhaftigkeit, des Mitgefühls und der Nachsicht zu halten, und in den schwierigsten Zeiten ist es ein Herz der Dankbarkeit, das dies möglich erscheinen lässt.
Es ist ein Herz der Dankbarkeit, das es mir ermöglicht, meine Unzulänglichkeiten zu erkennen und sie zu beheben. Es ist die Dankbarkeit, die mir hilft, meine Existenz und alles um mich herum wertzuschätzen.
Dankbarkeit kann uns helfen, die Dinge in einem helleren Licht zu sehen. Dankbarkeit hilft uns, ein demütiges Herz zu bewahren. Und Dankbarkeit kann uns helfen, jeden einzelnen Tag zu schätzen - für unsere Freunde, für unsere Familie und für uns selbst.
Jesse Browde
Erster Tänzer