Weeeit hinter den Kulissen: Die Bushüter
Vor kurzem wurde ich auf eine wenig bekannte Gruppe Freiwilliger aufmerksam, die hart im Nehmen sind und die ich liebevoll „die Bushüter“ nenne.
Ich frühstückte in der Lobby unseres Hotels in Houston, als ich einen Mann sah, der schon vorher meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte. Er, ein hoch gewachsener Amerikaner lateinamerikanischer Herkunft, fiel unter den Freiwilligen, die sonst alle asiatisch waren, in den vorherigen Tagen im Theater auf. Ich sagte Hallo.
Er war gerade aus der Kälte reingekommen und auf der Suche nach heißem Kaffee. Es war der Weihnachtsmorgen. Er sagte mir „Meine Frau und ich haben die Nacht durch auf eure Busse aufgepasst und es ist ganz schön kalt draußen.“ Ich antwortete „Wow nur ihr zwei die ganze Nacht lang?“ „Yeah, wir haben das in Dallas angefangen und angeboten das weiter zu machen. Wir lieben, was ihr tut. Diese Tänzer sind umwerfend!“ die ganze Zeit, trotz seines Zitterns, hatte er ein breites Lächeln auf seinen Lippen. „Die nächste Schicht ist gekommen, um uns abzulösen und jetzt können wir ein bisschen im Hotel bleiben, uns waschen und dann zur Arbeit gehen.“ Seine Frau musste an diesem Tag in ihrer Stadt Fort Worth arbeiten. Ich sagte „Und Weihnachten?“ er lächelte erneut mit einem Glitzern in den Augen und sagte, „Das IST Weihnachten.“ Ich war wie vom Blitz getroffen. Ich konnte sehen, dass es da keine Unze Bitterkeit in diesem Mann gab.
Dann kam seine Frau Jade rein, sie zitterte etwas mehr als er, aber lächelte genauso strahlend. Er hatte gesagt, sie sei stets voller Energie und positiv und ich konnte das sehen.
Sie erklärten, wo immer wir auch hingehen, bewachten Freiwillige unsere Busse 24 Stunden am Tag, an sieben Tagen die Woche. Ich hatte vorher schon ein wenig davon gehört, mir war aber nicht klar, was für ein enormes Unterfangen das war. Der Grund wieso es notwendig war lässt sich auf einige Ereignisse zurückführen, bei denen in einigen Städten in denen wir auftraten, die Reifen unserer Busse aufgeschlitzt worden waren. Was für eine unselige Angelegenheit. Gewisse Leute, die für die Verfolgung des Glaubens in China verantwortlich sind, möchten wirklich nicht, dass wir da draußen sind und in einigen Stücken aufdecken was sie tun. Also kommen sie mit ihren Mitteln raus. Aber sie haben uns in der freien Welt nie erfolgreich gestoppt. Und nun da wir die unerschrockenen Buswächter haben, die uns helfen wo auch immer wir hingehen, ist diese Option erledigt.
Das hier geht an die Bus-Hüter und alle anderen, die ihre Zeit und sich selbst eingesetzt haben, um unsere Auftritte möglich zu machen. Wir könnten es wahrhaftig nicht ohne euch schaffen.
Emily Myers
Ehemalige Oboistin
14. März 2011