Die Wahl – Das Gute wird immer siegen
Normalerweise macht man an der High School oder am College nur einen Abschluss. Aber in dieser Spielzeit ging es etwa 90 mal um meinen Doktorhut.
Der Abschluss ist die Eröffnungsszene beim Tanz Die Wahl. Er erzählt die Geschichte zweier Freunde in China, die nach ihrem Abschluss getrennte Wege gehen.
Der junge Mann hilft dabei, einen Dieb zu fangen und wird als Polizeibeamter eingestellt. Er fragt den Polizeichef, ob sich seine Freundin anschließen darf, doch der weist sie nur ab.
Die Frau ist enttäuscht, überzeugt aber ihren Freund davon, seinen Weg zu machen und sich nicht um sie zu sorgen. Er möchte sie nicht verlassen, aber nachdem sie ihm gut zuredet, geht er dann doch. Ihre Wege werden sich jedoch wieder kreuzen.
Ich war eine der Hauptfiguren der Klassenkameraden. Nach meinem Abschluss und meinem Abgang von der Bühne kehre ich jetzt als Falun Dafa-Praktizierende in das Geschehen zurück. Meine Freunde und ich meditieren friedlich im Park, als die junge Frau, die jetzt allein ist, auf uns zukommt. Sie lernt die Praktik auch und übernimmt unseren Glauben an Wahrheit, Barmherzigkeit und Toleranz.
Die Bühnenlichter gehen aus und wieder an. Wir spulen einige Jahre vor und die populäre Falun Dafa-Disziplin wird jetzt in ganz China verfolgt. Wir Praktizierende gehen zum Tiananmenplatz, um für unseren Glauben einzustehen. Als wir von der Polizei schwer geschlagen werden, kommt die junge Frau, um uns zu verteidigen – und wird von den Polizisten gefangen genommen.
Ein Polizist stürzt auf sie zu, um sie zu schlagen. Aber als sein Schlagstock sie treffen will, erkennt er in der Frau vor ihm seine vor langer Zeit verlorengegangene Freundin. Sie ringen entsetzt nach Luft, als er einhält und der Stock aus seiner Hand fällt.
Er bittet den Polizeichef seine Freundin zu verschonen, doch stattdessen wenden sich die Polizisten gegen ihn und seine Freundin. Sie werden beide brutal geschlagen und sterbend zurückgelassen.
Dennoch wacht die Frau auf. Als sie ihren Freund bewusstlos auf dem kalten Betonboden des Platzes liegen sieht, wird ihr das Herz gebrochen. Inmitten der Verzweiflung sitzt sie neben ihm und ruft die tiefsten Überzeugungen ihres Glaubens herbei. Ihre Aufrichtigkeit rührt den Himmel und bald darauf erscheinen Buddhas und Gottheiten, um ihnen zu helfen.
Ich kehre jetzt auf die Bühne zurück, immer noch als Falun Dafa-Praktizierende. Die Frau, die von Freude überwältigt ist, bringt ihren Freund, der wieder erwacht ist, zu uns. Und an dieser Stelle führe ich den mir am liebsten Teil des Tanzes auf. Die Polizisten springen wieder herbei und wollen gerade angreifen, als der junge Mann, der jetzt Ex-Polizist ist, ein Banner mit den Worten „Falun Dafa ist gut“ hochhält, worüber sich die Polizisten erschrecken und wegrennen.
Ich liebe dieses befriedigende Gefühl, wenn das Gute über das Böse triumphiert. Ich glaube, dass das Gute immer siegen wird.
Helen Shia
Tänzerin
Tänzerin
9. Juni 2012