Ein spezielles Konzert nur für uns

Zwei Monate ist es her, dass wir unsere Welttourne 2011 starteten, und wir haben jetzt schon dreizehn Städte in vier Ländern auf drei Kontinenten besucht. Derzeit befindet sich die Shen Yun Performing Arts International Company in Australiens Hauptstadt Canberra.

Eine zwei Wochen dauernde Reihe von Shows in Sydney's Capitol Theatre haben wir gerade abgeschlossen. Das “theater“ (ja, so schreiben es wir Amerikaner), die Stadt und das Publikum, alles war sehr erfreulich. Das Besondere an Sydney ist nicht nur, dass wir hier zwei Wochen lang Shows aufgeführt haben, sondern auch, dass es am Ende der ersten Hälfte unserer Tour steht.

Wenn ich auf die letzten zwei Monate zurückblicke, habe ich das Gefühl, dass „die Zeit verfliegt.“ Mir kommt vor, als wäre es erst gestern gewesen, dass wir unsere erste Show dieser Saison hinter uns hatten - in Omaha, Nebraska. (Das klingt wie ein Klischee, aber es ist wahr!) Und jetzt, zack, sind wir schon in Australien! Als nächstes werde ich von Japan (unserer letzten Station) nach New York zurückfliegen und mich fragen, wie die letzten vier Monate so schnell vorbeigehen konnten.

Unlängst veranstaltete unser Orchester ein spezielles Konzert: Die erste Hälfte der Tour war vorbei, nun sollte einmal jeder alleine vorspielen. Die Zuhörerschaft bestand aus dem Rest des Orchesters und verschiedenen Mitgliedern der Shen Yun International Company. Obwohl wir fast täglich auf der ganzen Welt vor viel größerem Publikum auftreten, macht es doch ziemlich nervös, in einem Raum alleine vor den anderen zu stehen, wo man von allen angesehen wird und Video-Kameras auf sich gerichtet sieht – ganz abgesehen davon, dass in diesem Raum außer dem eigenen Instrument nichts zu hören ist!

Während wir im Orchester spielen, schauen ja die Zuhörer nicht zu uns her. Am Ende der Show kommen natürlich Menschen zu uns und sagen: „Danke!“ oder „Ihr habt gut gespielt!“, doch sonst richten sie ihre Aufmerksamkeit immer auf die Bühne. Die Tänzer treten auf, um von den Menschen gesehen zu werden, aber wir sind da, um gehört zu werden – es ist also verständlich, dass wir es nicht gewohnt sind, wenn uns Menschen beim Spielen zusehen. Außerdem spielen wir im Orchester als Gesamtheit, daher ist uns das Solospiel nicht vertraut.

Nach unseren zwei Shows in Canberra wird sich die Shen Yun International Company von Australien verabschieden und nach Taiwan fliegen – es wird die Liste der Orte, an denen wir in diesem Jahr bisher waren, vervollständigen ... vierzehn Städte in fünf Ländern (aber immer noch auf drei Kontinenten).