Meine Einstellung ist absolut positiv
Wenn der „Welttag für Boca-Fans" zu einem solchen Aufsehen in Buenos Aires führen kann, dann ist der Super Bowl-Sonntag das amerikanische Pendant. Schade, dass wir dieses Mal nicht an dem Spaß teilhaben konnten, weil wir zu sehr mit dem Abschluss unserer letzten Show in Pittsburgh beschäftigt waren. Aber ich bekam die Chance, einen Football-Star in einem Schwarz-Weiß-Beitrag zu treffen.
Nach der Rückkehr in mein Hotelzimmer fiel mir ein Magazin mit zwei identischen Männern auf dem Titelbild auf. Waren sie Zwillinge? Beim lesen des Leitartikels stellte ich fest, dass ich mich getäuscht hatte. Die „Zwillinge" waren eigentlich ein und derselbe: Hines Ward, ein Mann mit vielfältigen Talenten. Er war nicht nur als MVP des Super Bowl XL bekannt, sondern auch als Sportmoderator und Gewinner des Tanzwettbewerbs „Dancing with the Stars".
Okay, das ist eine Sache, die wir gemeinsam haben: Wir sind beide Tänzer. Gesellschaftstanz ist nicht gerade mein Ding, aber zumindest habe ich es erreicht, mit den Stars von Shen Yun tanzen zu dürfen.
Das Beste an Hines ist jedoch, dass er der Vertreter der Hochschulsportbewegung Positive Athlete Pittsburgh ist. Dieses Programm fördert die Einstellung der jungen Athleten, über den sportlichen Wettkampf hinaus an das Team vor sich zu denken und immer auf der klaren Seite zu bleiben.
Hines meint: „Ein positiver Athlet zeigt eine positive Einstellung zu allem, was er oder sie tut, sowohl innerhalb als auch außerhalb des Spielfeldes. Es ist jemand, der niemals zulässt, dass ihn die Negativität des Lebens nach unten zieht. Jemand, der nie aufgibt und immer das Gute in anderen Menschen und in allen Lebenserfahrungen sieht, egal wie schwierig oder anspruchsvoll es ist."
Wow. Kein Wunder, dass Obama ihn „den glücklichsten Mann im Football“ nennt.
Ich mag es, wie Hines den gleichen Geist wie wir fördert. Optimismus, Entschlossenheit und Teamwork, das ist genau das, was Shen Yun zusammenschweißt und uns durch jede Vorstellung bringt. Schließlich ist es nicht schwer, etwas Negatives in etwas Positives zu verwandeln. Bei einem Minuszeichen müssen Sie in der Mitte nur eine vertikale Linie durchziehen und voilà! Aber um aus einem Plus ein Minus zu machen, müssen Sie diesen Bleistift umdrehen und mit aller Kraft radieren oder es mit Ihrem Kugelschreiber stark überkritzeln. Warum die Mühe?
„Positives denken" ist nicht nur Spielern auf Footballfeldern oder in Turnhallen, auf Eisbahnen oder in den Stadien vorbehalten. Sie können ein positiver Tänzer auf der Bühne oder ein positiver Musiker im Orchester sein. Sie können ein positiver Lehrer, Ingenieur, Manager oder Kassierer sein. Vielleicht sollten wir ein neues Programm mit dem Namen „Positive Menschen" starten.
Also, was sagen Sie? Sind Sie bereit, unsere Welt positiver zu machen?
Alison Chen
Gastautorin
14. Februar 2013